Wie ich mit Unsicherheit und Überforderung umgehe

In meinem früheren „Corporate Life“ war ich unter anderem CFO in einer ausländischen Tochtergesellschaft meines Arbeitgebers. Als CFO bist du – insbesondere in einer relativ kleinen Gesellschaft – vom Reinigungsdienst bis zum Jahresabschluss für so ziemlich alles verantwortlich und es wird erwartet, dass du dich in sämtlichen Themen en detail auskennst: Accounting, Controlling, Treasury, (landestypisches) Steuerwesen, Einkauf, IT und dann am besten noch mit allen sonstigen Kernprozessen des Unternehmens, bei denen du als Teil der Geschäftsleitung auch mitreden und Entscheidungen treffen musst. Nicht zu reden von Sonderprojekten wie M&A, Real Estate oder neuen Themen, die zentralseitig wichtig sind.

Während ich nach außen alles getan habe, um souverän und professionell zu wirken, war ich innerlich oft ein einziges Nervenbündel und altbekannte Glaubenssätze hatten mich in ihrer Hand: „Du kannst das eh nicht“ / „Du bist nicht gut genug“ etc. pp

Alle meine CFO-Kollegen schienen ihren Job so mühelos im Griff zu haben und jedwede Themen aus dem ff zu beherrschen…

Um mich zu schützen, musste ich mir sowohl emotional als auch professionell ein ziemlich dickes Fell zulegen.

Was mir dabei geholfen hat:

– Abgrenzung: Das Bewusstsein, dass ich nicht für alles verantwortlich bin. Ruhig und höflich auch mal nein sagen hat mich gelehrt, dass dadurch nicht die Welt zusammenbricht und die Menschen um mich herum mich genauso respektieren wie zuvor.

– Resilienz: Ich habe gelernt, mich an (Stress-)Situationen anzupassen, diese aber nicht von mir Besitz ergreifen zu lassen. Ich bin mir bewusst, dass jeder Stress endlich ist und nehme mir Auszeiten, um zu regenerieren.

– Priorisierung: Ich arbeite nach dem Pareto-Prinzip – 80% des Gesamtziels können mit 20% Aufwand erreicht werden.

– Fokus: Ich bin mir bewusst, welches meine Fokus-Themen zur Erreichung meines Gesamtziels sind.

– Selbstfürsorge: Ich achte auf mich und meinen individuellen Rhythmus. Ich schaffe mir Freiräume, in denen ich Sport treibe und Dinge tue, die mir gut tun.

Und nicht zuletzt der Gedanke, dass ich zu jeder Zeit mein Bestes gebe und damit auch schon viele Erfolge erreicht habe.

In der Zwischenzeit habe ich gelernt: Alle anderen kochen auch nur mit Wasser! Jeder hat seine Unsicherheiten und was von außen sichtbar ist, lässt noch lange keine Rückschlüsse auf das Innere zu. In diesem Sinne: Bleib du selbst und lass dich nicht verbiegen!

#beyourself #selfcare #youmatter

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